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Unser Konzept

Familie heute

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„Familie verändert sich aufgrund gesellschaftlichen Wandels von einer selbstverständlichen, quasi naturgegebenen Ressource zu einer zunehmend anspruchsvollen Aktivität von Frauen, Männern, Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen, die in Familien leben bzw. leben wollen. Familie ist heute eine voraussetzungsvolle Herstellungsleistung ihrer Mitglieder.“ (BMFSFJ 2006, Schier/Jurczyk 2007).

 

Damit Familie lebenslang liebevoll, bereichernd und mit Freude gelebt werden kann, sind Orte der Begleitung und Stärkung notwendig.

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Wir freuen uns, wenn wir solch einen Ort für Sie bieten können. 

Familienbildung – zentrale Aufgaben

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  • Unterstützung und Begleitung von Familien insbesondere in Umbruch- und Übergangssituationen durch gezielte Angebote

  • Förderung von Ressourcen zur Gestaltung des Familienlebens, zur Erziehung von Kindern und zur Organisation des Haushalts

  • Stärkung von Bindungs- und Bildungsfähigkeit als Schlüsselqualifikation für das Leben in Familie, Beruf und Gesellschaft

  • Reflexion der gesellschaftlichen Situation von Familien und Unterstützung der Belange von Familien im politischen und kirchlichen Raum.

Familienbildung – unsere Überzeugung und Praxis

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Die katholische Familienbildung begegnet dem Menschen mit Achtung und Offenheit auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes. Sie vertraut auf das jedem innewohnenden Schöpfungspotential und bietet den Erfahrungsraum und die Zeit für individuelle Entwicklung.

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In vertrauensvoller Atmosphäre wird die Erfahrung von

Akzeptanz,

Toleranz,

Offenheit,

Transparenz,

Freiheit und

Verbindlichkeit ermöglicht,

wobei eigene Antworten aus dem Glauben

weder aufgenötigt noch verschwiegen werden. 

Familienbildung – unsere Vision

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Familienbildung ermutigt und stärkt die Menschen, damit sie über ihre Möglichkeiten hinaus wachsen und Zukunft gestalten können. Katholische Familienbildung vertraut auf die Zusage Jesu: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh 10,10)

Familienbildung – die Qualität der Arbeit

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Familienbildungsstätten / katholischen Einrichtungen der Familienbildung haben

  • einen klar definierten Schwerpunkt Familienbildung

  • eine eigene Arbeits- und Organisationsstruktur

  • ein veröffentlichtes Programm

  • einen definierten regionalen Einzugs- bzw. Wirkungsbereich

  • eine hauptamtliche Leitung der Einrichtung und weitere hauptamtliche Fachkräfte

  • ein Qualitätsmanagement zur Verbesserung der Programm- und Einrichtungsqualität

Familienbildung – das Leistungsspektrum 

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  • Maßgeblich sind zunächst die örtlichen Gegebenheiten und Bedarfe.

  • Die Aufgaben werden konkretisiert nach den Anforderungen und Bedingungen von

    • Lebensphasen (Vorbereitung auf die Elternschaft, Begleitung und Unterstützung in den Familienphasen und Übergängen)

    • Zielgruppen (Intergenerationelle Bildungsangebote, z.B. für Senioren und Kinder, Frauen- Mütter-Mädchenarbeit, Männer-Väter-Jungenarbeit, Angebote für ungewollt kinderlose Paare

    • Lebenslagen (Familien mit getrennt- und alleinerziehenden Elternteilen, Migrantenfamilien, Adoptiv- und Pflegefamilien, etc.)

Familienbildung – der öffentliche Auftrag
§ 16 Abs.2 Nr.1 SGB VIII:

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  • eigenständiger, mit anderen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe verbundener Bereich, der vielfältige Lernprozesse in der Familie unterstützt

  • Familie besteht nicht nur aus dem Verhältnis Eltern-Kinder, sondern bezieht generationenübergreifend vielfältige Beziehungen, Verantwortlichkeiten und Solidarität ein.

Familienbildung – der kirchliche Auftrag 

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  • Synodenpapier der deutschen Bischöfe, 1975

  • Sozialwort der Kirchen, 1997

  • Pastorale Regelungen der einzelnen Bistümer

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Familienbildungsstätten sind Orte für lebenslanges Lernen. Der Kirche bieten sie in ihrer Brückenfunktion zwischen „Marktplatz und Kirche“ die außergewöhnliche Chance, Menschen zu erreichen, die zwischen Abgewandtheit und dem Wunsch nach neuer Orientierung ihren Weg suchen. Familien werden aus der christlichen und werteorientierten Grundhaltung heraus bei den steigenden Anforderungen in der Gesellschaft begleitet.

Familienbildung als Methode der Prävention

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Familienbildung ist generalpräventiv und ganzheitlich und hat als Querschnittsaufgabe die Entwicklung und Erweiterung von Basiskompetenzen.

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„Prävention in der Familienbildung kann damit wie folgt definiert werden: Vorbereitung der Familienmitglieder auf Phasen und Situationen in der Familienentwicklung durch Information und Erweiterung von Kompetenzen.“ Ifb-Materialien 1-2004, S. 7

Familienbildung – die Trägerstruktur

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Träger von kath. Einrichtungen der Familienbildung sind überwiegend

  • die Bistümer

  • eingetragene Vereine (e.V.), die der katholischen Familien-, Erwachsenen- und/oder der Frauenbildung verbunden sind

  • gGmbh

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Schön, dass Sie zu uns gefunden haben.
Nehmen Sie sich, was Sie brauchen.

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Familienbildung als „Lebensschule“ mit präventiver Wirkung

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Familienbildung als dialogischer Prozess

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Bildung wird verstanden als ein dialogisches, intersubjektives Geschehen in formalen, nonformalen oder informellen Lernprozessen.

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Die Fachkräfte der Familienbildung sind hierbei ModeratorInnen mit hoher pädagogischdidaktischer Kompetenz, die Gruppenprozesse beobachten und strukturierendes, Impuls gebendes und begleitendes Handeln gewährleisten. Sie setzen gezielt bei den Möglichkeiten und den Ressourcen der Familien an.

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Familienbildung – die Methoden

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Die Bildungs-, Vermittlungs- und Erlebnisformen der Familienbildung sind vielfältig. Der Dialog steht als Lernform im Zentrum: lernen voneinander und lernen miteinander. Die persönlichen Erfahrungen und das eigene Erleben der Familien und ihrer einzelnen Mitglieder stehen im Vordergrund.

  • informieren statt belehren

  • ermuntern statt Vorschriften machen

  • unterstützen statt bevormunden

  • aufbauen statt kritisieren
     

Familienbildung – so vielfältig wie Familien

  • Bildung für die ganze Familie: sowohl generationsübergreifende als auch individuelle Ansprache von Eltern, Kinder oder auch Großeltern als einzelne Familienmitglieder, als Frau oder Mann, als Mädchen oder Junge

  • Vielfältige Bedarfe von Familien –vielgestaltige Angebote der Familienbildung

  • PartnerIn auf Augenhöhe, der/die selbstbestimmtes Lernen fördert
     

Familienbildung – Geh- und Kommstruktur
 

Neben den zentralen Angeboten in den Familienbildungsstätten werden dezentrale Angebote in Kindertageseinrichtungen, Pfarrgemeinden und vielen weiteren geeigneten Orten organisiert und durchgeführt:

  • alltagserleichternde Angebote: selbstverständlich, leicht erreichbar und bezahlbar

  • niedrigschwelliger Zugang an vertrauten Orten

  • zielgruppenorientierte Angebote durch vertraute Personen
     

Familienbildung als Netzwerkarbeit

  • Vernetzung familien(bildungs)orientierter Kooperationen zum Wohle von Familien

  • Netzwerkpartner: Anbieter der Familienbildung, Kirchengemeinden, Kommunen, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen, private und öffentliche Jugendhilfe, familienorientierte Initiativen wie Bündnisse oder

  • Runde Tische für Familien
     

Familienbildung als Qualifizierungszentrum für Beruf und Ehrenamt
 

Weiterbildung und Qualifizierung für Kindertagespflege und Betreuung von Kindern bis 3 Jahre

  • Kindertageseinrichtungen und Schulen

  • Familienbildung und Altenhilfe

  • Ehrenamt und Freiwilligenarbeit

  • Integration
     

Familienbildung als Dienstleistung
 

Konzeptentwicklung, fachliche Begleitung und Unterstützung von

  • Kindertagesstätten auf dem Weg zu Eltern-Kind-Zentren bzw. Familienzentren

  • Familienbildungseinrichtungen auf dem Weg zu Mehrgenerationenhäusern

 

Familienbildung – Mitwirkung auf überörtlicher Ebene

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Familienbildung und Familienhilfe: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

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  • Familienbildung als Kann-Leistung des KJHG will durch die freiwillige Teilnahme und durch Lernerfahrung in Gruppen die Erziehungs- und Beziehungsqualität und damit das Alltagsleben der Familien verbessern.
    Familienhilfe (Sozialpädagogische Familienhilfe-SPFH, Einzelfallhilfe) als Pflichtleistung des KJHG will die Erziehungssituation vor Ort durch Einzelfallhilfe verbessern.

  • Sie hat als Zielgruppe Familien in gravierenden Unterversorgungslagen (Bildung, Erziehung, Finanzen, Wohnraum, Arbeit).
    Die Inanspruchnahme reicht von Freiwilligkeit bis zum Druck durch das Jugendamt.

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Familienbildung und Familienhilfe: Verzahnung

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  • Verzahnung von unterschiedlichen institutionellen Bereichen, von Gruppenangeboten und Einzelfallunterstützung, als Öffnung der Einzelfallhilfe in Richtung Gruppenangebote und als Öffnung der Familienbildung für Familien in Unterversorgungslagen

  • Neue Koalitionen von

    • aufsuchenden Hilfen der Familienhilfe und Gruppenangeboten der Familienbildung

    • stadtteilorientierter Familienbildung und SPFH

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Familienbildung ist Investition in die Zukunft

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  • Kath. Einrichtungen der Familienbildung erreichen mit ihrer Arbeit jährlich mehr als eine Million Menschen in Deutschland.

  • Sie verfügen mit ihrer oft jahrelangen Erfahrung über die notwendige Kompetenz, bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln und diese in einem Netzwerk mit anderen Partnern zu realisieren.

  • Dafür brauchen sie verlässliche personelle, organisatorische und finanzielle Rahmenbedingungen.

  • Denn: Starke Familienbildung – Starke Familien

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Dieses Konzept ist in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Katholischen Familienbildungsstätten der Bundesrepublik Deutschland entstanden. Es ist urheberrechtlich geschützt und darf (auch in Auszügen) nicht kopiert werden.

 

Autor:innen:

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  • Dr. Mechtilde Boland-Theißen
    Helene-Weber-Haus, Kath. Forum für Erwachsenen- und Familienbildung Aachen-Stadt und -Land,
    Mehrgenerationenhaus

  • Irmgard Neuß
    Familienbildungsstätte Dülmen, Kath. Bildungsforum im Kreisdekanat Coesfeld,
    Mehrgenerationenhaus Dülmen

  • Christian Jung
    Familienbildungsstätte Gronau, Katholisches Bildungsforum im Kreisdekanat Borken

  • Angelika Tuschhoff
    Katholische BAG für Einrichtungen der Familienbildung Düsseldorf

  • Bernhard Witte
    Leiter Katholische Familienbildungsstätte Lübeck e.V.

Bundesebene

Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung

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Interessensvertretung der 80 Mitgliedseinrichtungen in politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Gremien auf Bundesebene, fachbezogene Weiterbildungen und Publikationen

Landesebene

Katholische Landesarbeitsgemeinschaften für Erwachsenen- und Familienbildung

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Sicherung und der Ausbau der Rahmenbedingungen sowie die Darstellung der Familienbildungsarbeit im fachlichen und politischen Umfeld, Zusammenarbeit mit den Fachministerien

Regionale Ebene

Dekanate und Bistümer
Kommune und Kreis:

Koordination, Konzeptarbeit, Qualitätsmanagement, Netzwerkarbeit

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